1888/1890: Jever - Carolinensiel - Harle
Mit der Bahn an die Küste
Die Strecke zweigte am Nordwestende des Bahnhofes von Jever von der Ostfriesischen Küstenbahn ab und verlief weitgehend gradlinig und direkt neben der Landstraße nach Norden. Der wichtigste Zwischenbahnhof war in Carolinensiel. Von dort führte sie bis in das Vordeichsgelände am Hafen Harle.
Der Bau der Bahn war vom Großherzogtum Oldenburg initiiert und unterstützt worden, um den Badebetrieb auf der einzigen oldenburgischen Nordseeinsel Wangerooge zu fördern. Gebaut und finanziert wurde sie von der „Jever-Carolinensieler Eisenbahngesellschaft“, einer Aktiengesellschaft unter Führung des Bankhauses Erlinger&Söhne in Frankfurt (Main). Am 1. September 1888 wurde der Abschnitt Jever–Carolinensiel eröffnet, die Bahn endete jedoch nicht im damals preußischem Carolinensiel, sondern an der Friedrichsschleuse auf Oldenburger Gebiet. Der Anschluss zum Anleger Harle erfolgte am 1. Juli 1890. Der Betrieb wurde von Anfang an von den Großherzoglich Oldenburgische Staatseisenbahnen (GOE) übernommen. Diese kauft 1897 auch die verlustbringende Strecke auf. Gleichzeitig übernahm sie ein Seebäderschiff und errichtete die Inselbahn Wangerooge.
Streckenbeschreibung 1915
Im Jahresbericht der oldenburgischen Eisenbahnen von 1915 befanden sich noch einmal alle Streckenbeschreibungen. Hier ist eine Abschrift dieser Beschreibung zu finden.
Stationen der Nebenbahn Jever - Carolinensiel - Harle
Station | km | Anschluß |
Bahnhof Jever | 0 | Sande - JeverVereinigung (Landesgrenze) |
Bahnhof Wiefels | 3,98 | |
Haltepunkt Bussenhausen | 6,22 | |
Bahnhof Tettens | 8,44 | |
Bahnhof Hohenkirchen | 11,10 | Schillig (Klb.) |
Bahnhof Garms | 14,10 | |
Bahnhof Carolinensiel | 17,95 | |
Bahnhof Harle | 19,90 | |